Hass+Hass=Liebe? von Himikario ================================================================================ Kapitel 8: Nächtlicher Besuch ----------------------------- Die Gestalt kam mit lässigen Schritten näher, ließ sich überhaupt nicht aus der Ruhe bringen, obwohl ihr doch völlig klar sein müsste, welch ein Chaos ihre Entdeckung verursachen könnte. „Na wen haben wir denn da?“, flüsterte die vertraute Stimme von Envy in die Dunkelheit. Ed setzte sich auf und faltete die Hände dezent über der Decke, um die kleine Peinlichkeit in der er sich befand, bewusst zu verstecken. Envy kam näher und wurde nun schwach von der Seite beleuchtet, seine violetten Augen reflektierten das Licht und verliehen der Farbe somit noch mehr Kontur zwischen der Schwärze. „Den kleinen Fullmetal, so ein Zufall aber auch“, spottete Envy, wussten sie beide doch nur zu gut, das dieses Treffen alles andere als ein Zufall war. „Envy“, flüsterte Ed leicht angespannt. Envy sah ihn mit einem abschätzigen Blick ab, er kannte Fullmetal nun schon lange genug um zu wissen, das er selten so gedrückt sprach wie jetzt. Die logische Folge die er darauf schloss, war der Verdacht das irgendwas nicht in Ordnung sei. „Komme ich vielleicht ungelegen?“, fragte er deshalb und sah sich aufmerksam in Eds Zimmer um. Niemand war zu sehen, außer Ed, auch hörte er keine nennenswerten beunruhigenden Geräusche, aber vielleicht erwartete er ja jemanden? Envys Augen vielen wieder auf Ed. Er hatte offensichtlich geschlafen, denn sein Haar hing ihm wirr ins Gesicht, zudem schien er nicht unbedingt viel anzuhaben, somit erschien es ihm auch eher unwahrscheinlich das er jemanden erwartete. „Ein wenig“, murmelte Ed gedrückt, mit seinen überschwellenden Hormonen kämpfend. „Ach tatsächlich?“, fragte Envy nicht sehr überzeugt. Er strich Ed die Haare aus dem Gesicht und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Ed schluckte schwer. Beruhige dich, Beruhige dich, murmelte er in seinen Gedanken immer wieder, denn DAS war nicht unbedingt förderlich um seine Hormone wieder in Einklang mit seiner Umgebung zu bringen. In einer eleganten Bewegung glitt Envy hinter Ed und saß nun breitbeinig hinter ihm. Envys Atem kitzelte Ed im Nacken und jagte sogleich einen wohligen Schauer durch seinen Körper. „Du siehst so verspannt aus, Ed. Vielleicht gelingt es mir dich ein wenig zu entspannen“, flüsterte Envy nahe neben Edwards Ohr, mit einer Stimme die ihn sich nur noch ein wenig mehr verkrampfen ließ. Dieser Homunkulus brachte seine Hormone durch sein Handeln nur noch mehr durcheinander als sie sowieso schon waren. Ed zuckte kurz zusammen als Envys kühle schlanke Finger, seinen erhitzten Rücken berührten. Sie waren von unten unter sein Shirt geschlüpft und bahnten sich jetzt mit sanften Druck den Weg nach oben zu seinen Schultern. „Oh ja, du bist wirklich sehr verspannt“, hauchte Envy und erhöhte den Druck ein wenig. Ed fand es durchaus angenehm was Envy tat, jedoch war er nervös, nervös wegen dem was heute vielleicht passieren würde. Die Bilder seines Traumes noch immer vorm inneren Auge und auch eine Gewisse Lust, die sich immer mehr an die Oberfläche drängte, jedoch noch von der Nervosität des Kindes im Zaum gehalten wurde. Envys Fingerspitzen glitten langsam an Eds Seiten hinab und Ed zog die Luft hörbar ein und verkrampfte sich an dieser Stelle noch ein bisschen mehr. Er musste Grinsen, er konnte einfach nicht anders. Auch Envy lachte amüsiert, denn auch er hatte nicht gewusst wie empfindlich seine kleine Errungenschaft dort doch war. Envy packte das Ende von Edwards Shirt an beiden Seiten. „Darf ich?“, hauchte er und küsste Eds Halsbeuge. „Ja“, flüsterte Ed und wendete den Kopf zur Seite, um Envy zu küssen. Envy spürte die Unsicherheit darin. Er schien heute durchaus willig, aber auch ein wenig eingeschüchtert. Er würde ihn mit Samthandschuhen dahin lenken, wo er ihn haben wollte, aber alles zu seiner Zeit. Langsam streifte er Ed sein Shirt ab und legte somit den schwach beleuchteten Oberkörper Edwards frei. Lust durchflutete Envys Körper, es verlangte ihn danach sich diesen ganzen Körper zu eigen zu machen und gierig mit den Händen darüber zu gleiten. Stattdessen glitten seine Hände ruhig zu Eds Schultern und massierten sie. „Entspann dich, Ed. Ich werde nichts tun, was du nicht willst, versprochen“, flüsterte Envy sanft von hinten und tatsächlich lockerte sich die Verspannung langsam aus Eds Gliedern. Dies war schon ein großer Schritt für Ed, denn es bedeutet das er Envys Worten vertraute, oder er wollte ihnen zumindest vertrauen. Vielleicht vernebelte ihm die Lust auch die Sinne, aber Ed hatte den Eindruck das Envy heute einfach anders war, vorsichtiger, ruhiger. Nachdem er Eds Muskeln ein wenig massiert hatte glitten seine Finger wieder nach unten und über die Seiten nach vorne. Sanft fuhr er die wohlgeformten Bauchmuskeln nach und dann legte er die andere Hand an Eds Becken und drehte ihn sich seitlich zu. Er stützte das rechte Bein auf und hielt Ed so mit dem Rechtem halb ihm Arm, ähnlich wie ein kleines Kind, während seine Linke noch immer über Eds Bauchdecke glitt. Er senkte den Kopf ein wenig und legte seine Lippen auf die von Edward, der sofort bereitwillig den Mund öffnete, Envy jedoch die Führung überließ. Envy nahm ihn voll für sich ein, allerdings ließ er sich heute auch ohne Widerwillen einnehmen und das würde er ausnutzen. Zaghaft legte Ed seine linke Hand an Envys Wange und strich vorsichtig darüber. Ed war regelrecht überrascht wie weich Envys Haut doch eigentlich war, immerhin war er ein Mann, doch seine Haut fühlte sich frisch und jugendlich an, nicht einmal getrübt von einem einzigen Bartstoppel. Sicherlich war es wirklich angenehm seine Erscheinung beliebig verändern zu können, jedoch war dieser Körper, der einzig Echte, das war der Envy den Ed kannte. Den er gehasst hatte und anschließend, wenn auch zaghaft, lieben gelernt hat. Eds Hand strich vorbei an Envys Halsbeuge hinein in die dunkle, grüne Mähne, wo sie einen Moment verweilte und dann zum Nacken überging, über den er sanft mit den Finger glitt, immer wieder hin und her. Envy rekelte leicht den Körper unter seiner Berührung, es kitzelte, jedoch auf eine verdammt angenehme Art. Irgendwann stoppte Ed seine Streicheleinheiten und seine Hand verweilte ruhig auf Envys Nacken. Envy löste den Kuss kurz, verweilte jedoch mit seinen Lippen ganz nahe an Eds, nur getrennt durch wenige Zentimeter. Er sah ihn mit seinen intensiv violetten Augen an, voller Lust, Liebe und Wonne, nur ein paar winzige Wörter drangen zwischen seinem leicht keuchenden Atem an Edwards Ohr. „Hör nicht auf, Ed“, flüsterte Envy schnurrend in Eds Ohr. Dann küsste Envy ihn zweimal kurz und senkte seinen Mund hinab in Eds Halsbeuge. Dieser legte den Kopf leicht nach hinten, um Envys heiße Küsse auf seiner inzwischen kühlen Haut vollends zu genießen, während er Envys Nacken liebevoll weiter streichelte. Edward empfand diese Berührung als mehr als angenehm, jedoch fühlte es sich auch ein wenig kribbelig an, neu, unbekannt, faszinierend und ein wenig merkwürdig. Ähnlich wie das erste Mal als er spürte wie ihn alchemistische Energie durchfloss, die etwas neues Erschaffen würde. Möglicherweise war das heute nicht anders, vielleicht würde heute endgültig aus jahrelangem Hass Liebe entstehen. Es war wirklich ein wohlig warmer Gedanke, sich dieser Hoffnung voll und ganz hinzugeben zu können, sich in die warmen, schützenden Arme dieses sonst stürmischen Liebhabers zu schmiegen und einfach die ganze Last, die auf ihm lag für einen Moment dahinschwimmen zu lassen, weit weg von diesem Augenblick. Betont langsam fuhren Envys Finger, die zuvor Edwards Bauchdecke ein wenig untersucht hatten, höher, Stückchen für Stückchen bis sie sich in langsam kreisenden Bewegungen immer mehr Eds steifer Brustwarze näherten. Der Kreis wurde immer enger und enger und schon jetzt zog Ed hörbar die Luft ein und stieß sie mit einem unterdrückten Keuchen wieder aus. Sie durften nicht so laut sein, schließlich schliefen Winry und Al, obwohl Al sich richtiger ausgedrückt lediglich in einer Art Stillephase befand und das Nebenapartment war von seinem neuen Arbeitskollegen besetzt. Es wäre Ed unglaublich peinlich von irgendjemand morgen auf merkwürdige Geräusche angesprochen zu werden. Bei seinem Bruder wäre es möglicherweise nicht ganz so dramatisch, da Al in dieser Hinsicht einfach noch eine zu reine Kinderseele besaß und bei Winry war Ed sich nicht ganz sicher, aber Sam, er würde es sicherlich deuten können. Doch als Envys schlanke Finger anfingen seine Brustwarze anzustupsen und liebevoll zudrücken, war es endgültig vorbei mit den klaren Gedanken. Er konnte nur noch an dieses ungeheure Verlangen decken, welches nun hart in seiner Lendengegend pochte und nach Befriedigung gierte. Nie zuvor hatte Ed ein solches Verlangen nach einer Person verspürt, niemals und das nun ausgerechnet sein Erzfeind der Gegenstand seiner Begierde sein würde, war wohl regelrecht eine Laune des Schicksal. Ed bog den Rücken ein wenig mehr durch, sein Körper wollte Envy entgegen, so sehr. Envy war inzwischen völlig kribbelig im ganzen Körper voller Lust. Erst waren es nur kleine Gesten der Zustimmung, die Ed im zur Bestätigung schenkte, doch jetzt streckte er ihm seinen Körper entgegen, forderte ihn regelrecht dazu auf ihn zu nehmen. Envy wollte, er wollte es so sehr, am liebsten hätte er sich sofort wie ein Raubtier auf Edward gestürzt, im einfach die Klamotten vom Körper gerissen und ihn genommen, mit Leib und Seele, doch dann würde er ihn verletzten, tief verletzten in seinem Vertrauen in ihn, welches sowieso gerade mal ein kleiner Trieb war, aber auch sein Vertrauen in eine solche Beziehung. Er musste Eds Lust noch ein wenig weiter ausreizen, bevor er sicher sein konnte, das Edward dem nächsten Schritt zulassen würde. Den Schritt der ihn unweigerlich an sein Ziel führen würde. Envy fuhr sich kurz über die Lippen, hungrig, beinahe ausgehungert und küsste Edwards leicht geöffnete Lippen. Die Leidenschaft mit welcher Edward dieses Kuss erwiderte war schon alleine ungemein, befriedigend, hungerstillend und doch noch nicht ganz genug. Envy löste den Kuss als bald wieder und schaute ihm tief in die Augen, fraß mit den Augen sein leicht gerötetes Gesicht und verschlag die Lust in Edwards Blick. Er war fast soweit. „Edward“, gurrte Envy lüstern ohne auch nur einen Moment den Blick abzuwenden. Er küsste ihn erneut, lange, spielerisch und diesmal war Ed es der ihn löste. „Envy“, stöhnte Ed, leicht stockend. „Mehr davon Ed, mehr“, flüsterte Envy lüstern und küsste ihn erneut, während seine Hand nun langsam nach unten glitt. „Envy“, stöhnte Ed erneut, diesmal etwas lauter. „Ruhig, Edward, du weißt wir sind nicht alleine“, flüsterte Envy leicht spielerisch und legte ihm sachte den Finger auf die Lippen. Doch Envys Hand kehrte nur als zu schnell zu der Stelle zurück wo sie gerade verweilte hatte, kurz vor dem Bund von Edwards Boxershorts. Envy ließ sich Zeit unter den Bund zu gleiten, er würde Ed zu nichts zwingen, obwohl er sich nicht sicher war, ob er selbst wirklich genug Willenskraft besaß um jetzt aufhören zu können, wenn Ed das wollte. Doch Edward ließ es geschehen, er regte sich Envys Hand sogar entgegen, er wollte es, genauso wie Envy. Envy küsste ihn bevor er Edwards steifes Glied in die Hand nahm, den wie er schnell merkte, ließ es Edward nur noch mehr stöhnen und er wollte jetzt wirklich ungern gestört werden. Er übte erst leichten Druck aus und packte nach und nach ein wenig fester zu. Er spürte mit Genugtuung wie sich Ed mit der einen Hand in seiner grünen Mähne festkrallte und mit der anderen im Bettlagen. „Edward“, stöhnte nun auch Envy leicht voller aufgestauter Erregung, „darf ich dich nehmen?“ Einen Moment hörte man nur das Keuchen, ihrer erregten Körper, die sich immer mehr einander zudrängten. Ein zaghaftes „Ja“ entsprang Eds Lippen zwischen dem Stöhnen. Envy hatte inbrünstig auf diese Antwort gehofft. Vorsichtig entledigte er Ed seiner Boxershorts und zog nun auch seine Sachen aus. Ganz vorsichtig brachte er Ed in die richtige Position. Ed hatte wirklich einen sehr schönen Rücken, der in einem noch schöneren Po endete. Sanft fuhr er mit den Händen über Edwards Hüften hinunter zum Po. „Wird es weh tun?“, fragte Ed ein wenig zögerlich. „Ja, schon , allerdings vergeht der Schmerz auch und ich werde sehr vorsichtig sein, das verspreche ich dir“, flüsterte er und küsste die kleine Mulde in Edwards Rücken. „Liebst du mich?“, fragte Ed. Eine Sekunde zögerte Envy und horchte wirklich ehrlich in sich hinein. „Ja“, antwortete er. Ed seufzte zufrieden. „Dann ist es gut“, flüsterte er und Envy wusste, das er nun bereits war. So vereinigten sich zwei ehemalige Erzfeinde in einem Chaos auf Lust, Liebe und Leidenschaft. Ed war nach diesem Akt der Zuneigung beinahe augenblicklich in Envys Armen eingeschlafen. Envy hingegen genoss das langsame ausklingen der Lust und der Befriedigung. Er spürte die angenehme Wärme, die von Edwards Körper ausging und könnte sich regelrecht darin ertränken. Er strich leicht gedankenverloren über die Wange des Jüngeren und senkte seinen Kopf ein wenig, hinein in die blonde wirre Mähne Edwards. Er sog tief Eds Geruch ein, diesen Geruch der jedem Menschen eigen war. Eds Geruch roch frisch, wie der Frühling, ein wenig erdig und leicht süßlich, jedoch eher eine schwere Süße, die eher unterschwellig zu riechen war. Doch es mischten sich noch zwei andere Gerüche mit hinein, der Geruch nach Schweiß und Sex. Eine wahrlich wundervolle Kombination, deren Duft Envy hoffte nun immer öfters riechen zu dürfen. Dies war das erste Mal seit langem, das Envy sich wieder gesättigt fühlte, nicht voller Gier und Neid, voller Verlangen zerfressen von Zorn. Es war ein wohlig weiches Gefühl der Glückseeligkeit, jedoch kein aufgedrehtes, aufgekratztes einfach etwas rund um Zufriedenes. Nachdem er all diese Sinneseindrücke in sich aufgenommen hatte, überfiel auch ihn langsam aber sich die Erschöpfung und ließ seine Augen zufallen. Nun war das Land der Träume nicht mehr fern. Etwas regte sich. Edward hielt es für Einbildung, doch dann regte es sich wieder. Wiederwillig öffnete Edward die Augen und sah noch immer völlig schlaftrunken in Envys Gesicht. Er gähnte herzhaft und rieb sich die Augen. „Schlaf weiter Ed, es ist noch nicht Morgen“, murmelte Envy fürsorglich. „Aber wo willst du hin““, brabbelte Ed halb. „Ich muss gehen“, erklärte Envy schweren Herzens du löste sich vorsichtig von Ed. Doch Ed griff sich seine Hand und schaute ihn wiederwillig aus immer noch verschlafenen Augen an. „Geh nicht“, forderte er nun recht deutlich. Envy lächelte sanft. „Ich würde furchtbar gerne hier bleiben, aber ich kann nicht“, murmelte er enttäuscht und nahm Edward Hand die ihn festhielt in seine. Er küsste die Hand sanft und danach Edward. „Wir sehen uns doch gleich in deinen Träumen wieder“, flüsterte und küsste ihn erneut, „nun mach schon die Augen wieder zu, Ed.“ Ed konnte einfach nicht anders, als das zu tun, um was ihn diese wohlklingende Stimme bat, deswegen schloss er die Augen und das letzte was er spürte war, wie sich ihm langsam die andere Hand entzog. Weg war Envy und mit ihm Edwards Bewusstsein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)