Doch wo der Wahn schon früher seine Sinne vernebelt hatte, war dieser jetzt mit dem Alter zu einem undurchdringbarem Rauch geworden, der ihn nicht klar sehen und denken ließ. Alle waren Verräter. Selbst er selbst.
Ich weiß nicht, wer mich geboren hat. Wer mich schuf, wer mein Vater, wer meine Mutter ist. Und doch bin ich hier. Existiere ich, kann ich die Sonne sehen und den weichen Teppichboden fühlen. Doch zeitgleich quält mich eine Ungewissheit.
Akako lächelte glücklich, ehe sie ihre Hand hob und den kleinen Finger ausstreckte. Ich tat dasselbe und wir kreuzten die Finger. "Zusammen für immer?" fragte sie und ich zögerte nicht mit der Antwort. "Zusammen für immer."
"Die Kirche? Heilig? Ach, deine Unschuld ist herzallerliebst, wenn auch erschreckend naiv, mein Junge." meinte der Vampir und er musste sich zunehmend zusammenreißen bei dem zunehmend wüter werdendem Anblick des Jungen.
Und Hungernde werden Nahrung bekommen - denn ein Haustier, ein Pet, dass würde doch jeder Tierliebhaber füttern, auch, wenn es menschlich aussieht. Meinen sie nicht auch, Herr Francis?
Ich drehte mich mehrmals um mich selbst, doch ausser weißem Fell mit schwarzen Flecken sah ich nichts, keine Haut, keine Kleidung und der Schwanz passte auch nicht so recht zu meiner Erinnerung.
"Man kann Pets ähnlich wie einen Sklaven nutzen, sich eines als Freund holen oder als Partnerersatz. Die Möglichkeiten sind im Grunde unbegrenzt.“
„Und das ganze...ist legal?“
„Ja."
Die Türe öffnete sich, doch den Jungen sah ich nicht. Ich sah nur eine Person, die bereit schien, in die Arktis auszuwandern, jedoch nicht eine Person, die sich auf den Weg in eine Klinik machte.
Ich weiß nicht,wie lange wir uns so anstarrten, doch irgendwann öffnete er den Mund.
„Ich bin so froh,das es dich gibt...“ sagte er und seine schwache Stimme jagte mir eine Gänsehaut durch den Körper.
„Ohne dich wüsste ich nicht, wo ich hinsollte.“